FRANCESCO BUDA C4

«Eigentlich soll das ja eine Sammlung von Stahlrädern sein. Also warum jetzt dieses C4 von Francesco? Ich weiss nicht, es gehört irgendwie mit hierher. Manchmal braucht es keine Regeln ...»


Vielleicht sind die Regeln aber auch in der Vergangenheit zu finden. Und im Fall des C4-Monocoque-Rahmens liegt die Lösung im Mai des Jahres 1987: Dort fuhr das für seine Stahlrahmen berühmte Bianchi-Team anlässlich der Zeitfahr-Etappen des Giro d’Italia mit C4-Rahmen des gleichnamigen Herstellers aus Norditalien. Der Techniker und Gründer von C4, Marco Bonfanti, hatte bereits in den frühen 1980ern begonnen, Rennradrahmen aus Vollcarbon zu entwickeln, die in jener Zeit mit aussergewöhnlichen aerodynamischen Eigenschaften und intelligenten Detaillösungen für Furore sorgten: Der nahtlose Carbonrahmen in drei Baugrössen verzichtete zum Beispiel auf das klassische Sattelrohr und verfügte trotzdem über eine verstellbare Sattelstützenaufnahme.

Das vom Basler Rennradspezialisten Francesco Buda aufgebaute C4 der Sammlung ist eine Augenweide früher Carbonkunst im Velorahmenbau und wurde mit Komponenten bestückt, die dem Nimubs und der Exklusivität des Rahmens durchaus ebenbürtig sind: So galt das Super Record Schaltwerk von Campagnolo seinerzeit als die ultimative Schaltkomponente am Hinterrad – allerdings auch hinsichtlich des Preises: Gegenüber einer Nuovo Record Gruppe, die ihrerseits bereits preislich hoch angesiedelt war, kostete die Super Record Gruppe nahezu das Doppelte, obwohl sich die Qualität des Schaltens im Vergleich der Gruppen nicht massgeblich verändert hatte.

Apropos Veränderung, beziehungsweise Veredelung: Dem kundigen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass die Komponenten des schwarzen C4 der Staeger Collection zum Teil zusätzlich pantografiert und poliert wurden – und damit einen krönenden Akzent im Gesamtauftritt dieses aussergewöhnlichen Velos setzen.